Realwirtschaftliche Anpassungszwänge der monetären Integration
Realwirtschaftliche Anpassungszwänge der monetären Integration Der vorliegende Beitrag analysiert die wichtigsten realwirtschaftlichen Effekte der deutsch-deutschen monetären Integration für die DDR-Wirtschaft. Es werden sowohl nachfrage- wie auch angebotsseitige Probleme aufgezeigt, die einerseits zu einer eingeschränkten Rentabilität der Unternehmen und damit zu unzureichenden Kapitalzuflüssen führen, sowie andererseits zu wachsender struktureller Arbeitslosigkeit und Verteilungsproblemen. Im Außenwirtschaftsbereich verschlechtert sich die Wettbewerbsposition der DDR durch die monetäre Anbindung an die DM nicht nur gegenüber potentiellen westlichen Kunden und Konkurrenten, sondern auch bezüglich des Handels mit den früheren COMECON-Partnern. Es wird dann untersucht, ob mit Hilfe fiskalpolitischer Incentives oder durch eigendynamische Effekte eine rasche Aufwärtsentwicklung der Wirtschaftsaktivität erreicht werden kann. Es wird gezeigt, daß allein die Übertragung marktwirtschaftlicher Ordnungskonzepte und die Einführung der DM nicht die Rahmenbedingungen beinhalten, die in Westdeutschland nach der Währungsreform zu dem sogenannten Wirtschaftswunder geführt haben. Die monetäre und wirtschaftliche Integration der DDR-Wirtschaft löst vielmehr Realeffekte aus, die unter Umständen eine erfolgreiche und rasche Aufwärtsentwicklung eher behindern als begünstigen.
Year of publication: |
1991
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Authors: | Lang, Franz Peter ; Ohr, Renate |
Published in: |
Kredit und Kapital. - ISSN 0023-4591. - Vol. 24.1991, 1, p. 36-49
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Publisher: |
Berlin : Duncker & Humblot |
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