Regionaler Treibhausgas-Emissionshandel in den USA : eine umweltökonomische Analyse der Erfahrungen und der Neuerungen in Kalifornien und Neuengland
Sven Rudolph
In den USA, weltweit zweitgrößte Wirtschaftsmacht und gleichzeitig zweitgrößter Emittent von Treibhausgasen, war die Regierungsübernahme durch die Obama-Administration im Jahr 2008 geprägt von großen Hoffnungen nach der klimapolitischen Abstinenz der Bush-Regierung (Moslener/Sturm 2008, Würtenberger 2009). Spätestens im Jahr 2010 wurde diese Hoffnung mit dem Scheitern des American Clean Energy and Security Act (ACESA) aller-dings jäh beendet (Pooley 2010). Auf bundesstaatlicher Ebene waren klimapolitische Vorstö-ße inklusive regionaler Emissionshandelssysteme hingegen nicht nur politisch deutlich erfolg-reicher, sondern sie zeigen sogar teilweise positive Wirkungen. Kalifornien startete soeben sein eigenes Emissionshandelssystem und der Nordosten der USA vollzog eine tiefgreifende Revision der Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI). Vor diesem Hintergrund stellt der vorliegende Beitrag unter Einbeziehung aktuellster Entwicklungen in den USA das Design regionaler Treibhausgas-Emissionshandelssysteme in den USA dar, beschreibt die ersten Er-fahrungen, bewertet das Design der (revidierten) Programme und evaluiert die bisherigen Re-sultate auf der Basis bewährter umweltökonomischer Wirkungs- und Designanalysen (Ru-dolph et al. 2012). -- Klimapolitik ; Emissionshandel ; USA ; RGGI ; WCI ; Kalifornien