Regulierte Selbstorganisation: Arbeitssituationen und Arbeitsorientierungen von Wissensarbeitern in einem High-Tech-Unternehmen
Die Studie untersucht die Arbeitssituationen und -bedingungen von hochqualifizierten Angestellten, sogenannten Wissensarbeitern. Ausgehend von den in der neueren Arbeitsund Industriesoziologie diskutierten Folgen von Hierarchieabbau, Entscheidungsdelegation und Arbeits(zeit)flexibilisierung bzw. Subjektivierung wird danach gefragt, wie die Wissensarbeiter die Veränderungen ihrer Arbeitsbedingungen erleben, und wie sie die neuen Herausforderungen bewältigen. Der Fokus der Untersuchung liegt dabei auf dem Charakter von Wissensarbeit, dem Umgang mit flexiblen Arbeitszeitstrukturen, den Anforderungen von Team- und Projektarbeit, der Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen (Commitment) und ihrem Verhältnis zum Betriebsrat sowie der Praxis des Wissensmanagements. Die Untersuchung belegt, dass sich gegenwärtig eine neue Sicht der eigenen Rolle im Betrieb und eine neue Haltung gegenüber betrieblichen Anforderungen herausbildet. Zwar bleiben die arbeitsinhaltlichen Interessen der Beschäftigten und ihr hohes berufliches Engagement erhalten. Allerdings nehmen Loyalitätsbindungen und die Identifikation mit dem Unternehmen ab. Das aktuelle Beschäftigungsverhältnis wird nur noch als eine vorübergehende Position auf einem betriebsübergreifenden, fachlich strukturierten Arbeitsmarkt angesehen.
Year of publication: |
2004
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Authors: | Heisig, Ulrich ; Ludwig, Thorsten |
Institutions: | Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW), Universität Bremen |
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