Retten wir den Euro!

Alle anderen kritischen Werke zur Finanzkrise erscheinen neben diesem nur als Stückwerk. Das liegt auch daran, dass die Kritik des österreichischen Wirtschaftspublizisten (zuletzt "Die Gemeinwohl-Ökonomie", BA 12/10) fundamental ist, vom Mainstream der Wirtschaftswissenschaft sich radikal unterscheidet. Kurz, knapp und verständlich werden die Fehler des Europäischen Wirtschaftssystems (EWS), der mangelnden demokratischen Verfasstheit der EU und des internationalen Finanzsystems herausgearbeitet. Die Alternativen, die der Autor nennt, sind jene, die er auch schon in früheren Werken herausgearbeitet hat, hier jedoch eng verwoben mit der kritischen Analyse der aktuellen Situation. Das Werk kann als Kompendium der Einstellung der Globalisierungskritik (der Autor gehört ATTAC an) dienen und sollte bei dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis wo möglich neben anderen Werken zur Finanz- und Staatsschuldenkrise stehen. (1) (Jürgen Plieninger)