Schöpferische Zerstörung' als 'agens movens' der Ökonomie?
Der Kapitalismus, den Schumpeter über die ‘schöpferische Zerstörung' innovativ angetrie-ben sah, befindet sich aktuell in einer Phase, in der es nicht mehr allein um die Kreation neuer Unternehmen und Märkte geht, auch nicht um die Insolvenzen und Untergänge alter Unternehmen, sondern um einen Phasenübergang für alle Unternehmen, die sich in neue technologisch definierte Vernetzungen einlassen müssen: in die digital transformation (Christensen 2015a; Meyer 2017). In der digital transformation haben wir es – neben den technologischen Innovationen - mit kürzeren Zyklen der Marktreife von Produkten zu tun (Desselmann 2017; Schneider 2017). Um das leisten zu können, werden alte und neue Welten kombiniert, werden neue Wege gegangen (Frick 2017). Wir sprechen nicht mehr vom (mehr oder minder kontinuierlichen) Wandel (change), sondern von disruptions. Daran lässt sich zeigen, dass sich das, was wir das Neue nennen – das Spektrum der Novationen bis zu den Innovationen – ändert (vgl. Priddat 2008)...