Schwarz-weiße Mythen : Afrika und der entwicklungspolitische Diskurs

Die vielbeschworene Krise Afrikas ist vor allem eine Krise der globalen entwicklungspolitischen Konzepte verschiedenster Couleur - von der Dependenztheorie bis zur Modernisierungstheorie und neoliberalen Orthodoxie. Die Diskussion über die Entwicklungsprobleme Afrikas wird auf einem abstrakten Niveau und in dichotomischen Kategorien geführt. Die vielen schnellen und sattsam bekannten Wahrheiten entpuppen sich oft als ideologisch gefärbte Vorurteile, die weder die Realität erklären können, noch in der Lage sind, erfolgreiche Strategien zu entwerfen. Der vorliegende Band setzt sich mit zentralen Mythen dieser Diskussion auseinander und weist pragmatische Alternativen auf: externe vs. interne Krisenursachen, Staat vs. Markt, exportgeführtes Wachstum vs. importsubstituierende Industrialisierung, regionale Kooperation vs. Investitionen der Multis, orthodoxe Strukturanpassung vs. afrikanische Alternativen, Treuhänderschaft des Westens, Rolle der NGOs und des "informellen Sektors", die ökologische Dimension.