„Soziale Gerechtigkeit“ als Befähigungsgerechtigkeit – Subsidiarität, Verantwortungsfähigkeit und Eigenverantwortung im Rahmen liberaler Ordnungspolitik und christlicher Gesellschaftsethik / “Social justice” and capabilities: Subsidiarity and individual responsibility in liberalism and Christian moral theology
Zusammenfassung Die Idee der „sozialen Gerechtigkeit“, wie sie von den Vordenkern des Ordoliberalismus auf der Grundlage normativer Überlegungen aus der katholischen Soziallehre entwickelt wurde, zielt darauf ab, sämtliche Bürger auf der Grundlage des Subsidiaritätsprinzips zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung zu befähigen. Daher sollte dieses normative Postulat in der heutigen Zeit als Befähigungsgerechtigkeit interpretiert und umgesetzt werden, wozu der Ansatz von A. Sen wesentliche Impulse liefern kann. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Ausstattung aller Bürger mit Möglichkeiten zur Mitwirkung am ökonomischen und gesellschaftlichen Leben auf der Grundlage des Prinzips der Eigenverantwortung. Darüber hinausgehend zielt die Befähigungsgerechtigkeit darauf ab, sämtliche Akteure, d.h. Bürger, Unternehmen und Staat, zur Wahrnehmung ihrer jeweiligen Verantwortung zu befähigen. Eine derartige Herangehensweise stellt eine wesentliche Voraussetzung dafür dar, dass Freiheit und Verantwortung auf allen Ebenen des Wirtschaftslebens in Verbindung gebracht werden können.
Year of publication: |
2013
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---|---|
Authors: | Hecker, Christian |
Published in: |
ORDO. - Lucius & Lucius, ISSN 2366-0481, ZDB-ID 2134645-8. - Vol. 64.2013, 1, p. 99-134
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Publisher: |
Lucius & Lucius |
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