Sozialpolitik durch Tarifvertrag in den Niederlanden: Die Rolle der industriellen Beziehungen in der Liberalisierung des Wohlfahrtsstaates
Anhand einer historisch-analytischen Rekonstruktion, die nicht nur politische Interessen, Ideologien und staatliche Flankierungen, sondern auch die Geschichte der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen berücksichtigt, untersucht das Papier Rolle und Funktion der Tarifpolitik im niederländischen Wohlfahrtsstaat. Es wird argumentiert, dass in den Niederlanden die Sequenz der Institutionalisierung der Arbeitsbeziehungen und die Erfahrungen, die die Arbeitsmarktpartner mit den Institutionen der Arbeitsbeziehungen gemacht haben, die Entwicklung der tariflichen Sozialpolitik maßgeblich beeinflusst haben. Branchensozialpolitik ist in den Niederlanden unter besonderen Bedingungen entstanden, was die Möglichkeit einer eins zu eins Übertragung nach Deutschland in Frage stellt, praktische Lehren für die Politik aber nicht ausschließt. Für die vergleichende Wohlfahrtsstaatenforschung wird die Schlussfolgerung gezogen, sich bei der Betrachtung sozialpolitischer Kürzungspolitik von ihrer statischen Zentriertheit auf die Analyse des politischen Verhaltens der Akteure zu lösen und ebenso die industriellen Beziehungen systematisch in den Blick zu nehmen.
Year of publication: |
2004
|
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Authors: | Trampusch, Christine |
Institutions: | Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Max-Planck-Gesellschaft |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | MPIfG Discussion Paper. - ISSN 1864-4325. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Language: | German |
Notes: | Number 04/12 |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10008804927
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