Sparzwang und Kriminalitätsrisiko: Gibt es Zusammenhänge? Offene Fragen, und erste Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt
Der nachhaltige Sparzwang in Zeiten leerer öffentlicher Kassen wird auch zu Einbußen im Bereich der Kriminalprävention führen, insbesondere im Bereich der Jugend- und der Jugendgerichtshilfe. Die Folgen könnten einen deutlichen Anstieg der Kriminalität bedeuten. Wie dieser Artikel jedoch aufzeigt, sind quantifizierbare Zusammenhänge zwischen (finanziellen und personellen) Inputs und Erfolgen der Kriminalpolitik unklar. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig. Ein Defizit besteht in den fehlenden Schätzungen der Kosten in Kriminalität, ferner nimmt Deutschland im Vergleich zu anderen Industrieländern an den regelmäßig durchgeführten internationalen Opferstudien nicht teil. Weitere Mängel bestehen in der für eine Erfolgskontrolle unzureichenden Nutzbarkeit bestehender Rückfallstatistiken sowie in der fehlenden oder mangelhaften Durchführung der Evaluation angebotener Maßnahmen. Der vorliegende Artikel weist auf die Gründe für diese Informationsdefizite hin und zeigt anhand von ersten Forschungsergebnissen des an der TU Darmstadt durchgeführten Forschungsprojektes ?Kosten und Nutzen von Haft und Haftvermeidung?, welche Erkenntnisse potentiell weiterhelfen könnten.
Year of publication: |
2005
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Authors: | Entorf, Horst ; Meyer, Susanne ; Möbert, Jochen ; Spengler, Hannes |
Institutions: | Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) |
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