Spreizung westdeutscher Arbeitseinkommen: Messung, Trends und Einflussfaktoren
Das Gefälle zwischen den in Westdeutschland gezahlten Stundenlöhnen hat sich seit 1984 nicht nennenswert verändert. In der privaten Wirtschaft werden nach wie vor in der Industrie die höchsten und im Handel die niedrigsten Löhne gezahlt. Die Verdienste hochqualifizierter Arbeitnehmer übertreffen unverändert den Durchschnittslohn um rund 50 Prozent, die Löhne Niedrigqualifizierter liegen um 25 Prozent darunter. Außerdem kann mit Hilfe des Sozio-Ökonomischen Panels empirisch nachgewiesen werden, dass das Lohngefälle innerhalb der einzelnen Sektoren und Qualifikationsstufen größer ist als das zwischen diesen Gruppen. Die seit Mitte der 80er- Jahre nahezu unveränderte Lohnspreizung passt nicht zu dem rapiden Strukturwandel in Richtung Dienstleistungswirtschaft und höher qualifizierter Beschäftigung. Denn vor diesem Hintergrund bedeutet das stabile Lohngefälle, dass die Einkommensentwicklung hierzulande nur unzulänglich auf den Strukturwandel reagiert hat und somit die Anpassung des Arbeitsmarktes an strukturelle Veränderungen behindert hat.
Year of publication: |
2000
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Authors: | Schröder, Christoph |
Published in: |
IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung. - Köln : Institut der deutschen Wirtschaft (IW), ISSN 1864-810X. - Vol. 27.2000, 2, p. 5-23
|
Publisher: |
Köln : Institut der deutschen Wirtschaft (IW) |
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