Steuerreformen durch Tarif- oder Zeiteffekte? Eine Analyse am Beispiel der Thesaurierungsbegünstigung für Personengesellschaften
Der Beitrag diskutiert Tarif- und Zinseffekte anhand der begünstigten Besteuerung nicht entnommener Gewinne von Personengesellschaften, die 2008 in Deutschland eingeführt wurde. Bei Eigenfinanzierung und Betrachtung von Grenzsteuersätzen zeigt der Beitrag, dass die Thesaurierungsbegünstigung stets nachteilig ist, wenn eine abgeltend besteuerte private Kapitalmarktanlage die Alternativanlage darstellt. Müssen Gewinne thesauriert werden, weil Mittel im Unternehmen benötigt werden, so entfällt die private Alternativanlage und die Thesaurierungsbegünstigung kann bei hohen Zins- und Steuersätzen vorteilhaft sein. Wird die Einkommensteuerprogression berücksichtigt, zeigt der Beitrag, dass bei schwankenden Gewinnen die Thesaurierungsbegünstigung oftmals vorteilhaft ist, auch gegenüber der Abgeltungsteuer. Bei fremdfinanzierten Investitionen kann die Inanspruchnahme der Thesaurierungsbegünstigung sehr vorteilhaft sein, da die geringere Steuerzahlung bei Gewinnanfall den Umfang des benötigten Fremdkapitals mindert. Insgesamt zeigt sich, dass sich Reformen von Steuertarifen wesentlich stärker auf die Vorteilhaftigkeit von Investitionen auswirken als Zinseffekte.
Year of publication: |
2008
|
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Authors: | Knirsch, Deborah ; Schanz, Sebastian |
Institutions: | arqus - Arbeitskreis Quantitative Steuerlehre |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | arqus Discussion Papers in Quantitative Tax Research. - ISSN 1861-8944. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Language: | German |
Notes: | Number 37 |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10008462145
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