Survival strategies of nomadic herdsmen : The East Pokot in Kenya

Die East Pokot-Nomaden in Kenia betreiben seit jeher Wandertierhaltung; diese stößt in den letzten Jahrzehnten durch die Besiedlungsausdehnung infolge des Bevölkerungswachstums zunehmend auf Widerstände. Die Tierhaltung bzw. Herdenbildung folgt ökonomischen, risikomindernden Kalkülen. Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen werden gleichzeitig gehalten, um die Versorgung mit Milch und Fleisch durchgängig gewährleisten zu können und die Weidemöglichkeiten, die bis in das 2500 m hohe Hochland reichen, optimal zu nutzen. Jahreszeitliche Wechsel und unterschiedliche Niederschlagsverteilung bestimmen den Zug der Herden. Das Wo und Wann der Beweidung wird ebenso wie die Nutzung der Wasserressourcen vom Ältestenrat verbindlich entschieden. Neben häufigeren Auseinandersetzungen mit anderen Nomadenstämmen infolge des knapper werdenden Weidelands bildet die Vermarktung der Herden der East Pokot ein besonderes Problem, bei dem die Entwicklungshilfe ansetzen müßte, wenn die nomadische Wirtschafts- und Lebensweise erhalten bleiben soll. (DÜI-Ply)