Systematische Bestandsaufnahme von Clustern in der deutschen Automobilbranche
von Katrin Schaumann; Kersten Lange
Die Kooperationsaktivitäten von Unternehmen weisen eine breite Vielfalt und unterschiedliche Ursachen auf. Eine besondere Ausprägung stellen Cluster dar, die sich durch eine intensive Zusammenabreit von Unternehmen auszeichnen, die sich in räumlicher Nähe zueinander finden und die meist aus einem Wirtschaftsbereich stammen. Viele unterschiedliche Ausprägungen der Clustergovernance können beobachtet werden. Cluster spiegeln nicht nur die einzelwirtschaftliche Kooperationslogik, sondern sie weisen auch regional- und wirtschaftspolitische Hintergründe und Wirkungen auf. Ihre gesamtwirtschaftlich als positiv eingeschätzten Effekte führen häufig zu einer direkten oder indirekten staatlichen Förderung, wodurch Public Private Partnerships entstehen können. Im Rahmen dieses IfG-Arbeitspapieres analysieren Katrin Schaumann und Kersten Lange anhand einheitlicher und kooperationstheoretisch fundierter Kriterien Cluster in der deutschen Automobilwirtschaft. Der Analyse liegt eine umfassende Bestandsaufnahme der Cluster zugrunde, aus der die Vielfalt der Ausgestaltungen deutlich hervorgeht. So werden u.a. Kooperationsrichtung und -inhalt, Art der Servicedienstleistungen und deren Finanzierung, die Beitrittsbedingungen sowie die staatlichen Förderungen erhoben. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes empirisches Bild der Cluster in der deutschen Automobilwirtschaft. Differenziert wird zusätzlich zwischen F&E-Cluster sowie Zulieferer-Cluster. Das Arbeitspapier beruht auf der Bachelorarbeit von Katrin Schaumann. Sie ist in den "IfG-Forschungscluster II: Unternehmenskooperationen" einzuordnen. Kommentare und Anregungen sind herzlich willkommen.