Umweltschutz in der Russischen Föderation
Die Umweltbelastung in der Russischen Föderation ist in den letzten Jahren wegen des Produktionsrückgangs zwar etwas gesunken, sie istjedoch nach wie vor außerordentlich hoch. 1992 betrugen die Schadstoffemissionen durch Industrie und Kraftfahrzeugverkehr 50 Mill. t. In 171 Städten überschritt die jahresdurchschnittliche Schadstoffbelastung der Luft die an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation orientierten Grenzwerte, allein in 55 Städten lagsie sogar beim Stachen. Nur knapp 10 vH des reinigungsbedürftigen Abwassers wurde entsprechend den geltenden Umweltvorschriften geklärt, 27 Mrd. m3 wurden stärker als zulässig verschmutzt in die Gewässer eingeleitet. Viele Grundwasservorkommen sind mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen kontaminiert. Weitgehend ungeklärt ist die Verwertung oder sichere Deponierung toxischer Abfälle, von denen 1992 etwa 75 Mill. t anfielen. Eine erhebliche Umweltgefährpung geht von den zahlreichen zivilen und militärischen Atomanlagen aus. Die Umweltschutzinvestitionen und die Fertigstellung von umweltschützenden Anlagen sind 1992 stark zurückgegangen. Die seit 1991 erhobenen Abgaben für Umweltverschmutzung haben bis jetzt nicht zu einer Verbesserung des Umweltschutzes geführt, da die Abgabesätzeangesichts der hohen Inflationsraten schnell ihre Belastungswirkung einbüßten und das Unternehmensverhalten kaum beeinflussen konnten.
Year of publication: |
1994
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Authors: | Weißenburger, Ulrich |
Published in: |
DIW Wochenbericht. - DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), ISSN 0012-1304. - Vol. 61.1994, 5, p. 70-77
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Publisher: |
DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) |
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