Universitätsreform zwischen Liberalisierung und staatlichem Dirigismus : ein Beitrag zur Theorie der Hochschulpolitik

Die Entwicklung der deutschen Hochschulen wird durch das Spannungsverhältnis von Wissenschaftsanspruch und Arbeitsmarkterfordernissen bestimmt. Dies erfordert eine ökonomische Theorie der Hochschulpolitik. Den ökonomischen Bezug liefert die liberale Ökonomie beginnend mit Adam Smith insbesondere aber in der Formulierung von J. St. Mill und in der neueren Fassung von Hayek und Friedman. Die heute postulierte "Große Wissenschaftsreform" genügt nicht den liberalen Forderungen und wird zurückgewiesen. Der liberale Ansatz erfordert vielmehr einen Reformansatz, der zu einer institutionell abgesicherten Differenzierung des tertiären Bereich führt. Gliederung: I. Die Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland (u.a. Hochschulpolitik, quantitative Entwicklung). - II. Theorie der Hochschulpolitik (1. Bildung im Kontext der liberalen Ökonomie. - 2. Forschung und Lehre bestimmt durch das Verhältnis von Staat und Universität). - III. "Große Wissenschaftsreform" (1. Europäische Vorgaben. - 2. Die Umsetzung in der Bundesrepublik Deutschland. - 3. Reformansätze (u.a. Neustrukturierung des Studiums - Reform der Studienabschlüsse, Hochschulfinanzierung, Besoldungs- und Dienstrechtsreform). - 4. Fazit). - IV. Ein alternatives Modell (1. Schlußfolgerungen aus der Kritik der "Großen Wissenschaftsreform". - Rahmenbedingungen (u.a. Dynamische Hochschulpolitik, Pluralismus und Freiheit). - 3. Struktur des tertiären Bereichs (u.a. Gliederung in Universitäten und Fachhochschulen, Organisation von Lehre und Forschung, Personalstruktur)). (HoF/Text übernommen)