Unternehmensberatung: Veränderter Qualifikationsbedarf und neue Ansätze in Ausbildung und Regulierung des Berufszugangs
Die Beratung von Unternehmen gilt als eine hochqualifizierte Expertentätigkeit, deren Nachfrage seit den 80er Jahren erheblich zugenommen hat. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in einem deutlichen Anstieg des Umsatzvolumens und der Beschäftigung wieder. Trotz ihrer ökonomischen Bedeutung verfügt die Tätigkeit Unternehmensberatung nicht wie andere Expertentätigkeiten über ein klar bezeichnetes Tätigkeitsfeld und einen definierten Wissenskanon, der gleichzeitig als Grundlage für die Ausbildung herangezogen werden kann. Weiterhin werden an die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit keine Voraussetzungen geknüpft, was dazu führt, dass das heterogene Tätigkeitsfeld jedem/jeder Interessierten offensteht. Im vorliegenden Papier werden Entwicklungen im Verlauf der 90er Jahre analysiert, die vor dem Hintergrund der veränderten Bedeutung der Tätigkeit für Beschäftigung und Wirtschaft darauf zielen, einen Wissenskanon, Ausbildungscurricula und marktorientierte Zugangsregulierungen zu bestimmen. Die entstandenen Ausbildungscurricula integrieren den Erwerb theoretischer, praktischer und sozialer Kompetenzen, um damit dem komplexen Anforderungen einer Beratungstätigkeit zu entsprechen. Die Konzeptionen können den Ausgangspunkt für die Definition eines Wissenskanons für den Bereich Unternehmensberatung bilden.
Year of publication: |
2004
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Authors: | Theobald, Hildegard |
Institutions: | Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) |
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