Unternehmenskooperationen in der deutschen Versicherungswirtschaft : eine empirische Analyse
von Christian Albers
Versicherungsunternehmen sehen sich herausfordernden Rahmenbe-dingungen auf einem kompetitiven Markt gegenüber, dessen regulatori-sche Anforderungen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben. Es ist daher nicht überraschend, dass zahlreiche Unternehmen ihre strategische Positionierung prüfen. Das Wertschöpfungsmanage-ment steht vor allem für Aktivitäten, mit denen einzelne Prozesse, Pro-jekte und Aufgaben in Kooperation mit Partnern organisiert werden. Für die einzelnen Versicherungssparten hat es eine unterschiedlich große Bedeutung erlangt, wenngleich inzwischen sehr viele Versicherungsun-ternehmen Allianzen und Partnerschaften eingehen, die als wichtige De-terminanten für die Wettbewerbsfähigkeit eingeschätzt werden. 76% der deutschen Versicherer schätzen Kooperationen als wichtig oder sehr wichtig für ihr Unternehmen ein und 88% sind tatsächlich in mindestens einer Kooperation engagiert. Die Zielsetzung dieses IfG-Arbeitspapiers von Christian Albers besteht in einer umfassenden empirischen Erhebung des Status quo der Koopera-tionsaktivitäten von Versicherungsunternehmen. Gefragt wird nicht nur nach der Bedeutung von Kooperationen, sondern viele zusätzliche Fak-toren werden erhoben und analysiert: die Institutionalisierung und Aus-gestaltung der Vereinbarungen, die präferierten Partner, die Zielsetzun-gen und Motive. So ergibt sich ein aussagekräftiges quantitativ wohl-strukturiertes Bild des Kooperationsgeschehens in der Assekuranz, diffe-renziert nach einzelnen Sparten und Kooperationsbereichen. Die vorge-legten Ergebnisse sind nur eine kleine Teilmenge der relevanten Er-kenntnisse eines größeren Forschungsprojektes, die in Kürze publiziert werden. Dieses Arbeitspapier entstammt dem "IfG-Forschungscluster II: Unternehmenskooperationen". Kommentare und Anregungen sind herz-lich willkommen.