Unternehmensnachfolge im sächsischen Mittelstand : Gutachten im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit
Die ifo Dresden Studie 40 ist die wissenschaftliche Publikation zum sächsischen Mittelstandsbericht 2005/2006, der das Schwerpunktthema Unternehmensnachfolge zum Gegenstand hatte. Aus der Analyse einer Reihe von Experten- und Unternehmensbefragungen ergab sich, dass bis zum Jahr 2020 in Sachsen mehr als 25.000 übergabefähige mittelständische Unternehmen mit einem Umsatz von etwa 16 Mrd. € und ca. 330.000 Arbeitsplätzen vor einem Generationswechsel stehen. Im Hinblick auf den für die Vorbereitung und Durchführung des Nachfolgeprozesses erforderlichen Zeitraum, waren Defizite in der Vorbereitung und Informationsbeschaffung der Unternehmen zu konstatieren. Alarmierend ist auch der Befund, dass in etwa jedes fünfte übergabefähige mittelständische Unternehmen, aus heutiger Sicht eher die Stilllegung als wahrscheinlichstes Szenario ansieht. Würde dies tatsächlich eintreten, wären im sächsischen Mittelstand bis 2020 ein Umsatzrückgang um knapp 1 Mrd. € und ein Verlust von etwa 30.000 Arbeitsplätzen zu erwarten. Für die sächsische Wirtschaftspolitik wurde eine Reihe von Ansatzpunkten aufgezeigt, um die Erfolgswahrscheinlichkeit von Unternehmensnachfolgen zu erhöhen.