Wasserversorgung investiert erneut deutlich mehr als 4 Mrd. DM : ostdeutscher Nachholbedarf erfordert überproportionale Investitionsanstrengungen

Der Bericht informiert über die Investitionen im Wasserversorgungsbereich. Trotz des konjunkturellen Aufschwungs und eines überdurchschnittlich warmen Sommers stagnierte 1994 in Westdeutschland der Wasserbezug aus dem Netz der öffentlichen Wasserversorgung. In Ostdeutschland wurde er sogar um 8 % gedrosselt, wobei sich dort die Veränderung der Industriestruktur stark auswirkte. Seit einigen Jahren ist ein rationelleres Verbrauchsverhalten und ein zunehmender Einsatz wassersparender Geräte und Anlagen zu beobachten. Da der Beitrag des Grundwassers zum Gesamtaufkommen stark gestiegen ist, ist dem Wasserschutz in diesem Bereich ein erhöhtes Augenmerk zu schenken. In Gesamtdeutschland dürften 1994 die Bruttoanlageinvestitionen der öffentlichen Wasserversorgung eine Größenordnung von 4,14 Mrd. DM erreicht haben. 1995 sind die Investitionsbudgets im Durchschnitt um ein Zehntel auf insgesamt 4,6 Mrd. DM aufgestockt worden. 25 % dieser Summe betrifft ostdeutsche Vorhaben. Reichlich 60 % des Investitionsvolumens wird von Leitungsnetzprojekten beansprucht. Infolge zunehmender Anstrengungen, ausreichend Trinkwasser in der gewohnt hohen Qualität zur Verfügung zu stellen, müssen die Versorgungsunternehmen in den nächsten Jahren hohe Investitionen tätigen.