WeLL - berufliche Weiterbildung als Bestandteil lebenslangen Lernens
Die Gesellschaft Deutschlands befindet sich nicht zuletzt aufgrund des technologischen Wandels, einer stetig zunehmenden Internationalisierung und demographischer Veränderungen bereits seit den siebziger Jahren auf dem Weg in eine wissensbasierte Dienstleistungsgesellschaft. Zu diesem Wandel, der sich unmittelbar in Veränderungen der Arbeitswelt und -organisation niederschlägt, treten wachsende Herausforderungen in der privaten, d.h. außerberuflichen Lebenswelt des Einzelnen, hinzu. Diese lassen ein kontinuierliches Lernen zur aktiven Bewältigung der Wandlungen unabdingbar erscheinen. So setzen die Technisierung des Alltags, die wachsende Informationsdichte und die Pluralisierung von Lebensweisen wachsende Kompetenzen voraus, die durch Lernprozesse aufgebaut werden müssen (Expertenkommission 2002). Es ist weitestgehend unbestritten, dass der Übergang in die wissensbasierte Dienstleistungsgesellschaft und die aktive Bewältigung der damit eng verbundenen Wandlungen in der Arbeits- und privaten Lebenswelt nur dann erfolgreich sein werden, wenn es gelingt, ein konsistentes System lebenslangen Lernens zu etablieren (Hummelsheim 2008). Vor diesem Hintergrund kommt der beruflichen Weiterbildung eine besondere Bedeutung zu, da davon auszugehen ist, dass sie ein zentraler Eckpfeiler eines solchen zu entwickelnden Systems sein wird. Im Rahmen des Projekts Berufliche Weiterbildung als Bestandteil Lebenslangen Lernens (WeLL) wird ein solcher Linked Employer-Employee-Datensatz im Paneldesign erstellt, welcher umfangreiche Informationen zur beruflichen Weiterbildung enthält. Damit können die individuellen Weiterbildungsrenditen (z.B. in Form von Einkommenszuwächsen) und die Teilnahmeentscheidung bei gleichen betrieblichen Rahmenbedingungen untersucht werden. Es kann also bei einem ansonsten gleichen betrieblichen Umfeld untersucht werden, warum ein Teil der Arbeitnehmer an Weiterbildung teilnimmt und andere sich enthalten, welche Arbeitnehmer dies sind und wie sich die Weiterbildungsrenditen unterscheiden. Das von der Leibniz-Gemeinschaft finanzierte Projekt wird vom RWI Essen, dem Institut für angewandte Sozialforschung (infas), dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) in Kooperation durchgeführt. Im Folgenden wird nach einer kurzen Beschreibung des Gesamtprojekts auf das Erhebungskonzept, die Auswahlgrundlage und den Inhalt der Teilbefragungen, d.h. der WeLL-Zusatzerhebung Betriebe einerseits und der Arbeitnehmerbefragung WeLL-Erhebung 2007 andererseits, eingegangen. Darüber hinaus sollen deskriptive Auswertungen des betrieblichen Weiterbildungsverhaltens und der individuellen Beteiligung einen groben Überblick über die Daten verschaffen. Abschließend wird auf die Verknüpfung der beiden Datensätze und deren Ergänzung mit weiteren Datenquellen eingegangen.
Year of publication: |
2008
|
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Authors: | Bender, Stefan ; Fertig, Michael ; Görlitz, Katja ; Huber, Martina ; Hummelsheim, Stefan ; Knerr, Petra ; Schmucker, Alexandra ; Schröder, Helmut |
Publisher: |
Essen : Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) |
Saved in:
freely available
Series: | RWI Materialien ; 45 |
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Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Research Report |
Language: | German |
ISBN: | 978-3-86788-065-7 |
Other identifiers: | 589876139 [GVK] hdl:10419/61138 [Handle] RePEc:zbw:rwimat:45 [RePEc] |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10010283694
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