Wenn Banken sich vergessen ...: Risikoregulierung im internationalen Mehr-Ebenen-System
Globalisierungsprozesse erzeugen Problemlagen, die allein durch nationalstaatliche Intervention nicht mehr zu bewältigen sind. Pessimistische Szenarien schließen daraus auf ein generelles Steuerungsversagen des Nationalstaates mit der Folge einer wettbewerblichen Deregulierung von Sicherheitsstandards (race to the bottom). Eher optimistische Vertreter des politikwissenschaftlichen Regimeansatzes sehen die Aushandlung selbstbindender Lösungen zwischen Vertretern betroffener Territorien als Schlüssel für den Rückgewinn von Problemlösungsfähigkeit an. Der folgende Beitrag zeigt hingegen am Beispiel der Geschichte internationaler Bankenregulierung, daß das internationale Mehr-Ebenen-System vielmehr eine requisite variety an institutionellen Problemlösungen bietet. Je nach Art des Finanzrisikos und damit des Regelungsproblems, das sich mit unterschiedlichen Phasen finanzwirtschaftlicher Globalisierung stellt, kann es sich hierbei um international verhandelte Sicherheitsstandards oder um komplexere Mehr-Ebenen-Arrangements handeln, die internationale Koordination mit nationalen Lernprozessen kombinieren.
Year of publication: |
1998
|
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Authors: | Lütz, Susanne |
Institutions: | Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Max-Planck-Gesellschaft |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | MPIfG Discussion Paper. - ISSN 1864-4325. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Language: | German |
Notes: | Number 98/5 |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10008805669
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