Wie kommt der Wert in die Welt? : von Schöpfern und Abschöpfern

Es ist kein Buch über Geldschöpfung im Bankensystem. Es ist eine dringende Forderung, die Wertedebatte wieder zu beleben, zu klären, wer oder was ist produktiv in einer Wirtschaft, wer oder was schöpft Werte und wer oder was vernichtet sie. Und wie ist die Rolle des Staates als Wirtschaftsteilnehmer zu definieren. Eindrucksvoll und tiefgründig belegt die Wirtschaftsprofessorin die Fehlentwicklung, die dazu geführt hat, dass die Gemeinschaft für die Risiken unternehmerischer Innovation aufkommt, während die clevere Unternehmerseite exorbitanten Gewinn einstreicht. Profit, der der Investition und damit der gemeinschaftlichen Wohlstandshebung entzogen wird. Bereits im Aufsehen erregenden "Das Kapital des Staates" hat die Autorin die Forderung aufgestellt, dass der Staat viel stärker als Unternehmer auftreten soll und dem Markt ein Regularium zu verschaffen hat, der die Wertevernichtung durch unverhältnismäi︢g hohe private Gewinnabschöpfung stoppt. Ein ideologiefreier, sorgfältig recherchierter und wichtiger Beitrag zur Kapitalismuskritik. (2-3)