Wie wollen wir zukünftig leben? Internationale Erfahrungen bei der Neuvermessung von Fortschritt und Wohlergehen
Der Diskurs über die Neuvermessung von Fortschritt und Wohlergehen gewinnt international zunehmend an Bedeutung. Globale Anstrengungen haben das Potenzial, einen Paradigmenwechsel herbeizuführen, der beeinflusst, wie wir Fortschritt definieren und folglich unser Zusammenleben gestalten. Anhand von Fallstudien aus verschiedenen Ländern mit Vorreitercharakter werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie bislang Erreichtes und zukünftige Herausforderungen erkennbar. Durch zahlreiche nationale runde Tische werden derzeit neue Indikatorensysteme zur Messung des Wohlergehens aufgebaut. Solche Maßzahlen können die Bürger zielgenauer über den Fortschritt in ihrem Land informieren und bieten Entscheidungsträgern eine wichtige Leitlinie für politisches Handeln. Wichtig wird in Zukunft sein, dass die Indikatorensysteme an prominenter Stelle in der Sozialberichterstattung verankert werden und mit einer durchdachten Kommunikationsstrategie in die nationalen politischen Debatten eingespeist werden. Besonders effektiv wären dabei eine jährliche »indikatorenbasierte State of the Union Rede« des Regierungschefs und eine institutionalisierte Gesetzesfolgenabschätzung zur Lebensqualität. Wenn die portraitierten Maßnahmen mit Energie weiterverfolgt werden, kann am Ende ein Sieg für evidenzbasierte Politikmaßnahmen und die demokratische Kultur im Sinne von mehr Transparenz und Rechenschaft die Belohnung für die getätigten Anstrengungen sein.
Year of publication: |
2011
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Authors: | Kroll, Christian |
Institutions: | Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), Government of Germany |
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