Wohlstandspolarisierung, Verteilungskonflikte und Ungleichheitswahrnehmungen in Deutschland
Jürgen Faik, Jens Becker
Es werden die Zusammenhänge zwischen der Polarisierung von Lebenslagen, gesellschaftlichen Verteilungskonflikten und der Wahrnehmung gesellschaftlicher Ungleichheit in Deutschland thematisiert. Anhand der empirischen Befunde wird deutlich, dass der - über den Wohlstandsindikator Einkommen gemessene - Grad an Ungleichheit und Polarisierung von Lebenslagen in der Bundesrepublik Deutschland in der jüngeren Vergangenheit gestiegen ist. Damit einhergehend, ist die wahrgenommene Intensität des gesellschaftlich besonders relevanten Konfliktes zwischen Arm und Reich nicht unerheblich gewachsen. Hierbei zeigt sich gerade bei sozialpolitischen Problemgruppen - und hier wiederum besonders prononciert bei den (Langzeit-)Arbeitslosen - ein relativ großes Unzufriedenheitspotenzial. Dieses birgt für die Demokratie bzw. für die gesellschaftliche Stabilität in Deutschland gewisse Gefährdungen in sich, wenngleich - zumindest in Westdeutschland - diese Gefährdungen in EU-27-weiter Perspektive eher auf einem mittleren Niveau einzuordnen sind, d. h. in dieser internationalen Relativität nur eine mittlere Gefährdungslage für (West-)Deutschland indiziert wird.
Arbeitspapier ; Working Paper ; Graue Literatur ; Non-commercial literature
Language:
German
Notes:
Zusammenfassung in englischer Sprache
Other identifiers:
hdl:10419/150802 [Handle]
Classification:
D31 - Personal Income, Wealth and Their Distributions ; D63 - Equity, Justice, Inequality, and Other Normative Criteria and Measurement ; D74 - Conflict; Conflict Resolution; Alliances