Zunehmende Diversifizierung der deutschen Warenexporte
Since last year, Germany has not even been runner-up in visible exports. It has been overtaken by China, and now the US, on the list of the most prolific global exporting nations. But does this mean losing more than just an attention-grabbing title? Are exports becoming less important to Germany? A closer look at structures and trade patterns shows that in fact the opposite is true. Exports have never been as important to the German economy as they are today. The Federal Republic of Germany is much more dependent on exports than countries of comparable size, and their economic significance has increased considerably in the last decade. In 2012, Germany exported goods worth a total of 1.1 trillion euros, corresponding to a record 44 percent of its gross domestic product. Although Germany remains the strongest exporting country in Europe, the importance of the euro area as a sales market has been waning since 2000. The economic community has also lost relevance for other EU countries, as it proved to be comparatively less receptive even before the crisis. However, the German economy has stemmed the decline in sales in these markets by compensating with growth in Asian markets-primarily China-and trade with new EU member states. In addition to broadening the export base, product groups are becoming more diversified. While machinery and vehicles still account for almost half of German exports and easily make the largest contribution to the foreign trade surplus, other product groups, such as chemical products, have been playing an increasingly crucial role for years. Overall, German foreign trade is dominated to a large extent by complementary trade relationships: in particular, exporting technically complex and knowledge-intensive industrial finished goods and importing agricultural products and raw materials. [...] Seit dem vergangenen Jahr ist Deutschland nicht einmal mehr Vize- Weltmeister bei den Warenausfuhren. Im Ranking der exportstärksten Nationen der Welt sind nach China nun auch die USA vorbeigezogen. Für eine Wettbewerbsschwäche spricht das angesichts der weiterhin hohen Außenhandelsüberschüsse aber keineswegs. Die ohnehin hohe internationale Einbindung der deutschen Wirtschaft hat weiter zugenommen. So sind die Exporte stärker als die Wirtschaftsleistung gestiegen. Im Jahr 2012 wurden Waren in einem Gesamtwert von knapp 1,1 Billionen Euro exportiert, das entspricht 44 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. So hoch war die Exportquote noch nie. Die regionale Struktur des deutschen Auslandsabsatzes hat sich weiter verschoben: Die Bedeutung der Europäischen Union und der Eurozone als Absatzmarkt verringert sich in der Tendenz schon seit dem Jahr 2000, die krisenhafte Entwicklung in den letzten Jahren hat diesen Trend verstärkt. Zum Teil konnten die Wachstumsausfälle durch Zuwächse insbesondere auf den asiatischen Märkten sowie im Handel mit manchen europäischen Ländern außerhalb der EU kompensiert werden. Im Zuge dieser Entwicklung hat die Diversifizierung des deutschen Exports sowohl nach Produktgruppen als auch nach Abnehmerländern zugenommen. Zwar machen Maschinen und Fahrzeuge weiterhin fast die Hälfte der Ausfuhren aus und tragen größtenteils zum Außenhandelsüberschuss bei. Eine immer stärkere Rolle spielen aber andere Warengruppen wie chemische Produkte. Insgesamt ist der deutsche Außenhandel in erheblichem und wohl auch wachsendem Maß durch komplementäre Austauschbeziehungen geprägt: Es werden überwiegend technisch komplexe beziehungsweise wissensintensive industrielle Fertiggüter exportiert und Rohstoffe, landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie eher einfache Industrieerzeugnisse eingeführt.