Zur Dauerhaftigkeit von Handelsbarrieren : Evidenz von der deutsch-deutschen Wiedervereinigung
Volker Nitsch und Nikolaus Wolf
Mit dem Fall der Berliner Mauer verschwanden auch sämtliche administrativen Barrieren. Aus zwei zuvor getrennten Gebieten wurde quasi über Nacht ein Wirtschaftsraum. Die Ökonomen hatten dabei die nahezu einzigartige Möglichkeit, die Reaktion von Wirtschaftssystemen auf umfangreiche und unerwartete Veränderungen der Rahmenbedingungen zu untersuchen. In der aktuellen Untersuchung werden diese Erfahrungen speziell für den internationalen Handel angewendet. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass die weiterhin große Bedeutung politischer Grenzen für den Handel wohl nicht in erster Linie auf politisch intendierte Barrieren zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf anderen, tieferen Einflussfaktoren basiert. Im Umkehrschluss deuten die Resultate darauf hin, dass der Einfluss politischer Eingriffe auf den Handel wohl beschränkt ist. Offensichtlich braucht es eine geraume Zeit, bevor politische Integration auch tatsächlich in eine entsprechend spürbare wirtschaftliche Integration mündet, da Netzwerke erst allmählich wachsen müssen.
Year of publication: |
2010
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Authors: | Nitsch, Volker ; Wolf, Nikolaus |
Published in: |
Ifo Dresden berichtet. - Dresden : Ifo, ISSN 0945-5922, ZDB-ID 1186151-4. - Vol. 17.2010, 5, p. 28-30
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