Zur geplanten EU-Kohäsionspolitik in Assoziierungsländern: Die sektorale Komponente spielt eine untergeordnete Rolle
Die Assoziierungsländer in Mittel- und Osteuropa zeichnen sich nicht nur durch ein deutlich niedrigeres Entwicklungsniveau aus. Gleichzeitig weichen die sektoralen Strukturen zum Teil deutlich von denen der weiter entwickelten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) ab. Damit liegt die Vermutung nahe, dass das Entwicklungsgefälle zu einem großen Teil durch solche Struktur- unterschiede erklärt werden können. In dem jüngsten Bericht der EU Kommission über die Kohäsionspolitik wird dementsprechend ein besonderes Gewicht auf die strukturelle Dimension bei der geplanten Ausgestaltung der EU Interventions- politiken für die neuen Mitglieder gelegt. Tatsächlich spielt die sektorale Komponente auf gesamtwirtschaftlicher Ebene jedoch eine untergeordnete Rolle. Lediglich in der Slowakei trägt die sektorale Struktur mit fast einem Fünftel zur Erklärung des im Vergleich zu westlichen Ländern geringeren Produktivitätsniveaus bei. Die Empfehlung aus dem EU-Bericht bezüglich der Ausrichtung der Strukturpolitiken für die Transformationsländer wird durch die Analyse nicht unterstützt. Die bisherigen Programme scheinen durch- aus geeignet, den Besonderheiten in den Transformationsländern gerecht zu werden.
Year of publication: |
2001
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Authors: | Stephan, Johannes |
Published in: |
Wirtschaft im Wandel. - Halle (Saale) : Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), ISSN 2194-2129. - Vol. 7.2001, 15, p. 404-409
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Publisher: |
Halle (Saale) : Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) |
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