Zur Messung von Regulierungsintensität im Bankensektor (Measuring Regulation Intensity in the Banking Sector)

German Abstract: Die im Zuge der Finanzkrise stark ausgebauten Regulierungsmaßnahmen haben auf Institutsseite zu hohen regulatorischen Kosten geführt. Wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass diese Belastungen durch die Institute nicht ausreichend quantifiziert werden können. Eine Ursache dafür liegt in der mangelhaften Identifizierbarkeit von direkten und indirekten (Opportunitäts-)Kosten im internen Rechnungswesen der Institute. Daher entwickelt dieser Beitrag ein konzeptionelles Controlling-Tool, mit dem sich die Regulierungsintensität auf Einzelinstitutsebene messen lässt. Zur Erhöhung der Aussagekraft können die regulatorischen Belastungen dann auf Regulierungsfeld- und Geschäftsbereichsebene aggregiert werden. Eine Kodierung soll die operative Handhabbarkeit des Tools sicherstellen. Letztlich wird damit eine einheitliche, institutsübergreifende Vergleichsbasis der Regulierungsintensität geschaffen. Eine solche Datenbasis bietet einen wertvollen Nutzen für (i) die Regulierten, indem strategische Entscheidungsprozesse nun proaktiv auf die Regulierungsintensität ausgerichtet werden können sowie für (ii) den Regulator mit Blick auf die Sicherstellung der Systemstabilität