Über Friedrich A. von Hayeks Modell der Entstehung spontaner Ordnung
[Einleitung ...] Der Gegenstand der folgenden Auseinandersetzung wird nicht Hayeks Kritik am Begriff sozialer Gerechtigkeit oder der Verfasstheit von Demokratie sein. Sicherlich sind dies die Seiten von Hayeks sozialtheoretischen Aussagen, welche die größten Reibungsflächen bieten. Im Folgenden soll es um einen gleichsam spezielleren als auch grundlegenderen Aspekt gehen, nämlich Hayeks Modell von der Entstehung spontaner Ordnung. Allerdings kommt diesem Modell eine zentrale Stellung zu, da der Prozess der Entstehung spontaner Ordnung das Fundament dessen bildet, was Hayek als "zweckdienliche Gesellschaftsordnung" versteht. Wenn das grundlegende Konzept der Entstehung spontaner Ordnung einer kritischen Prüfung unterzogen wird, wird dies auch Folgen für die darauf aufbauenden Konzepte und gesellschaftspolitischen Positionen Hayeks haben. Anders gewendet: Der Sinn und Unsinn von Hayeks Kritiken an sozialer Gerechtigkeit und der Verfasstheit von Demokratie steht und fällt mit der Tragfähigkeit und Schlüssigkeit seines Konzepts der Entstehung spontaner Ordnung. Dass es damit nicht zum Besten bestellt ist, möchte ich im Folgenden zeigen. Ich werde mich in meiner Kritik hauptsächlich auf das Buch "Recht, Gesetz und Freiheit" beziehen, da es - nicht zuletzt als Spätwerk - die reifste Ausprägung von Hayeks Gedanken zur gesellschaftlichen Ordnungsbildung bietet.
Year of publication: |
2015
|
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Authors: | Kaven, Carsten |
Institutions: | Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien (ZÖSS), Universität Hamburg |
Saved in:
freely available
Extent: | application/pdf |
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Series: | Discussion Papers. - ISSN 1868-4947. |
Type of publication: | Book / Working Paper |
Notes: | Number 48 |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10011241689
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