Betriebliche Mitbestimmung unter Rechtfertigungsdruck: Die relative Bedeutung von Produktivitaets- und Umverteilungseffekten

Ungeachtet der Tatsache, dass unser empirisches Wissen ueber die wirtschaftlichen Folgen rechtlich autorisierter Mitarbeitervertretungen in der juengeren Vergangenheit erheblich zugenommen hat, gibt es nach wie vor noch mindestens zwei „weisse Flecken“ in der Betriebsratsforschung: Zum einen ist die Frage nach der Verbreitung unterschiedlicher „Typen“ von Arbeitnehmervertretungen keineswegs abschliessend beantwortet, was hin und wieder zu vorschnellen Verallgemeinerungen verleitet. Zum anderen harrt auch die Frage nach dem Umgang der Betriebsraete mit innerbetrieblichen Konflikten (interne Beilegung vs. Einschaltung externer Institutionen) noch ihrer Beantwortung. Beide Forschungsdefizite werden nur durch eine Kombination von qualitativen Fallstudien und quantitativ-oekonometrischen Analysen zu beheben sein.