Einsatz von Kostenwachstumsgesetzen im Rahmen des Zielkostenmanagements von Baureihen

Technische Produkte mit gleichen Wirkprinzipien werden häufig in verschiedenen Größenstufen als Baureihe konzipiert. Dabei sind Größenstufen zu realisieren, welche technischen und ökonomischen Anforderungen entsprechen. Für die frühzeitige Prognose technischer und ökonomischer Auswirkungen der Größenstufung im Rahmen des Zielkostenmanagements können technisch-physikalische Ähnlichkeitsbeziehungen der Produkte genutzt und mit Kostenwachstumsgesetzen abgebildet werden. Dieses Instrument findet in betriebswirtschaftlichen Darstellungen bisher kaum Beachtung, weshalb der folgende Beitrag erstmals die Verwendung sowie die theoretische und praktische Relevanz von Kostenwachstumsgesetzen für die Baureihenentwicklung aus betriebswirtschaftlicher Sicht diskutiert. Es wird gezeigt, dass Kostenwachstumsgesetze neben dem Einsatz als Instrument des Zielkostenmanagements auch zur Bestimmung von Äquivalenzziffern herangezogen werden können. Die so hergestellte Verbindung von ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlichem Wissen wird mit der Berücksichtigung von Konstruktionskosten im Rahmen der Zielkostenerreichung erweitert.