Wandel im Leitbild von Ökosteuern: Vom Standard-Preis-Ansatz zur Makroneutralität
Die Begründung des Einsatzes von Ökosteuern folgt traditionell dem Standard-Preis-Ansatz. Wegen der unlösbaren Informationsprobleme kann das Konzept jedoch keine konkreten Handlungsanweisungen geben. Vor dem Hintergrund der notwendigen Bekämpfung des Treibhauseffektes verliert der Standard-Preis-Ansatz seinen Leitbildcharakter weitgehend, da er der Internationalität des Umweltproblems, den strukturellen Verflechtungen und den Steueraufkommenswirkungen nicht gerecht wird. Das alternative Leitbild der makroökonomischen Neutralität der Umweltpolitik trägt diesen Mängeln Rechnung. Der Ansatz postuliert bei entsprechender Ausgestaltung der Steuer die gesamtwirtschaftliche Harmonie zwischen ökologischen und ökonomischen Zielen. Makroökonomische Verträglichkeit fungiert als Dosierungskriterium für die Steuer. Damit erscheint auch ein nationaler Alleingang in der Treibhauspolitik begründbar. Die Analyse deckt einige Implikationen des neuen Leitbildes auf und zeigt, daß auch dieses mit Problemen behaftet ist.
Year of publication: |
1995
|
---|---|
Authors: | Richter, Wolfgang |
Publisher: |
Tübingen : Eberhard Karls Universität Tübingen, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät |
Saved in:
freely available
Saved in favorites
Similar items by person
-
Michaelis, Peter, Ökonomische Aspekte der Abfallgesetzgebung
Richter, Wolfgang, (1994)
-
Unternehmenspolitik in sozialökologischen Perspektiven
Pfriem, Reinhard, (1995)
-
Richter, Wolfgang, (2019)
- More ...