Ein-Personenunternehmen in Österreich haben sich zu einer bedeutenden Gruppe innerhalb der österreichischen Unternehmerlandschaft entwickelt. Aufgrund fehlender Begriffsdefinition dieser Unternehmensgruppe wurde anhand von bestehenden Definitionen in der Ökonomie und der österreichischen Rechtssprechung versucht, den Begriff des Unternehmers bzw. Ein-Personenunternehmers einer einheitlichen Definition zuzuführen. Ein Blick auf die österreichischen Ein-Personenunternehmen, speziell auf jene in Niederösterreich, erfolgte anhand der Betrachtung von Rahmenbedingungen, die für das Wachstum der Ein-Personenunternehmen verantwortlich sind und anhand von Daten der Wirtschaftskammer Österreich aus dem Jahr 2006. Eine Analyse der bestehenden Literatur über UnternehmerInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz diente zur Identifikation unterschiedlicher Einflussfaktoren, die auf den Erfolg/Misserfolg der unternehmerischen Tätigkeit Einfluss haben können. Vor allem die geschlechtsspezifische Betrachtung der Einflussfaktoren wurde in den Vordergrund gestellt. Anhand einer empirischen Untersuchung wurden die gewonnenen Erkenntnisse aus der Literaturanalyse mittels eigens aufgestellter Arbeitshypothesen untersucht. Die Datenerhebung erfolgte mittels eines Fragebogens, der auf die EPU-Plattform der Wirtschaftskammer Niederösterreich gestellt wurde, wo die Ein- PersonenunternehmerInnen der Sparte Information und Consulting den Fragebogen ausfüllen konnten. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der empirischen Untersuchung wurden einer Diskussion unterzogen. Es zeigte sich, dass fast alle der identifizierten Einflussfaktoren aus der Literaturanalyse sowohl Ein-Personenunternehmerinnen wie auch Ein-Personenunternehmer zu gleicher Maßen betreffen oder eben nicht. Die wenigen Unterschiede zwischen den Geschlechtern waren im familiären Bereich, beim Berufsverlauf und bei der Ausweitung des Unternehmens zu finden. Aus diesen Erkenntnissen konnte auch die Forschungsfrage, ob Einflussfaktoren aufgrund des Geschlechts sich auf den Erfolg/Misserfolg der UnternehmerInnen auswirken, mit „nein“ beantwortet werden.